Russland trifft Google (ungewollt)
Yandex-Leak lässt Möglichkeiten der Suchmaschinen-Riesen erahnen
Die Nachricht klingt auf den ersten Blick nach „naja, und?“: der Quellcode der russischen Suchmaschine Yandex wurde im Netz veröffentlicht. Vielleicht würde noch ein „geschieht denen recht“ hinterherkommen und dann wäre schon die nächste News dran. Doch für die Onlinemarketing-Spezialisten dürfte sich dieser Leak als sehr wichtiger Einblick in die Welt der Algorithmen der Suchmaschinen erweisen.
Warum und wie es zum Leak kam – dazu gibt es auf den Plattformen unterschiedlichste Vermutungen, von einem ukrainischen Hacker über westliche Computer-Nerds bis hin zu russischen Aktivisten. Yandex selbst spricht von einem Racheakt eines ehemaligen Mitarbeiters. Wobei sich die Frage stellt, wie ein ehemaliger Mitarbeiter an die kompletten Daten herankommt – zumal fast alle anderen Dienste von Yandex ebenfalls veröffentlicht wurden. Aber das soll hier nicht das Thema sein.
Yandex hat, trotz oder auch gerade wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland, einen enormen Stellenwert im Land selbst sowie in den verbündeten Ländern, wie Weißrussland, Kasachstan oder Armenien. Weltweit gehört die Seite zu den Top3 der Suchmaschinen. Außerhalb der russischen Einflusssphäre ist Yandex eher unbekannt. Nichtsdestotrotz gehört die Seite zu den modernsten Suchanbietern der Welt. Durch den Leak sind nun viele der technischen Feinheiten öffentlich geworden.