Hand­wer­ker online — Kein Ange­bot ohne Auftrag

„Nur für ein Ange­bot fah­re ich nicht extra für Sie raus. Da muss ich schon sicher sein, dass ich den Auf­trag dann auch bekom­me.“ Viel­leicht haben Sie so etwas schon ein­mal gedacht (oder gesagt), als ein Inter­es­sent am Tele­fon war. Vie­le Hand­wer­ker tei­len die­sen Gedan­ken. Klei­ne­re Auf­trä­ge sind nur dann sinn­voll, wenn sie mit einer ein­zi­gen Anfahrt erle­digt wer­den können.

Der Ein­satz der Fach­kräf­te und zugleich der Mon­ta­ge­fahr­zeu­ge des Betriebs sind nicht lukra­tiv, wenn sie zu einem Inter­es­sen­ten gesen­det wer­den, dort Zeit mit der Auf­nah­me und Bera­tung ver­brin­gen, anschlie­ßend jedoch kei­nen unter­zeich­ne­ten Auf­trag in der Tasche haben. Die glei­che Zeit hät­te sinn­vol­ler ein­ge­setzt wer­den kön­nen, wenn die Fach­kräf­te zu einem abre­chen­ba­ren Ein­satz geschickt wor­den wären.

Häu­fig wün­schen Inter­es­sen­ten jedoch zunächst ein Ange­bot, um ver­schie­de­ne Hand­wer­ker mit­ein­an­der ver­glei­chen zu kön­nen. Das Bedürf­nis der Inter­es­sen­ten kann dabei sein, erst ein­mal einen Über­blick zu erhal­ten, wor­auf sie sich finan­zi­ell ein­stel­len müs­sen. Mög­li­cher­wei­se wird ein Ange­bot von einem Fach­be­trieb oder Meis­ter­be­trieb auch des­halb benö­tigt, weil zunächst eine Abklä­rung der Kos­ten­über­nah­me zwi­schen Ver­mie­ter und Mie­ter oder zwi­schen Bewoh­ner und Ver­si­che­rung statt­fin­den muss.

Die Bedürf­nis­se von Hand­wer­ker und Inter­es­sent lie­gen ent­ge­gen­ge­setzt und wir­ken auf den ers­ten Moment nicht mit­ein­an­der ver­ein­bar. Der Fach­be­trieb möch­te die wert­vol­le Arbeits­zeit nicht ein­set­zen, um ledig­lich Ver­gleichs­an­ge­bo­te zu erstel­len; sol­che Tätig­kei­ten zah­len schließ­lich kei­ne Gehäl­ter, Aus­rüs­tung oder Fortbildung.

Die Inter­es­sen­ten wün­schen sich eine mög­lichst trans­pa­ren­te Kos­ten­über­sicht und wol­len im Vor­feld häu­fig über alle Even­tua­li­tä­ten und mög­li­chen Zusatz­kos­ten auf­ge­klärt wer­den und im Ide­al­fall auch jeder­zeit die Ent­schei­dung für (oder gegen) bestimm­te Aus­füh­run­gen tref­fen. Das gilt natür­lich nur für laten­te Pro­ble­me. Wenn akut ein Rohr­bruch vor­liegt, dann gibt es kei­ne gro­ße Aus­wahl mehr, son­dern dann wird der nächst-ver­füg­ba­re Hand­wer­ker angerufen.

Viel­leicht kla­gen die Inter­es­sen­ten auch über schlech­te Erfah­run­gen in frü­he­ren Auf­trä­gen bei Kol­le­gen – oder haben in einer Abend­sen­dung einen Bericht gese­hen und sind nun beson­ders sen­si­bi­li­siert, um nicht von einem Schla­wi­ner über den Tisch gezo­gen zu werden.

Bedürf­nis­se zusammenbringen

Die Hin­ter­grün­de und Moti­va­tio­nen bei­der Sei­ten sind nach­voll­zieh­bar. Doch wenn jede Sei­te voll­stän­dig auf dem eige­nen Stand­punkt beharrt, dann wür­de kein Geschäft mehr zustan­de kom­men. Die Inter­es­sen­ten hät­ten lan­ge Zeit noch ihr Pro­blem im Haus (oder in der Woh­nung) zu bestau­nen – und der Hand­werks­be­trieb hät­te kei­ne Auf­trä­ge mehr. Eine mög­li­che Lösung kann hier sein, dass bei­de Sei­ten einen klei­nen Schritt auf­ein­an­der zu gehen. Genau hier kommt die Web­site ins Spiel.

For­mu­lar als Basis für eine Grobkalkulation

Ein Kom­pro­miss kann gefun­den wer­den, wenn bei­de Sei­ten ein klei­nes Zuge­ständ­nis an die jeweils ande­re Sei­te machen. Für Inter­es­sen­ten ist nach­voll­zieh­bar, dass Fach­kräf­te nicht sofort für jede „klei­ne oder gro­ße“ Anfra­ge zur Ver­fü­gung ste­hen und für einen Ter­min vor Ort gesen­det wer­den kön­nen. Den­noch besteht das Bedürf­nis wei­ter­hin, eine Kal­ku­la­ti­on als Ent­schei­dungs­grund­la­ge zu haben.

Für die Hand­wer­ker­sei­te ist der Wunsch nach einer mög­lichst genau­en Kal­ku­la­ti­on eben­so nach­voll­zieh­bar – dafür sind jedoch ele­men­ta­re Anga­ben nötig. Eine Basis­kal­ku­la­ti­on, die eini­ge Annah­men und eine opti­ma­le Vor­aus­set­zun­gen ohne wei­te­re Stör­fak­to­ren wäh­rend der Ausführung/Installation vor­aus­setzt, kann durch­aus in Form einer Grob­kal­ku­la­ti­on erfolgen.

Bei­spiel: Wel­che Anga­ben braucht ein Umzugsunternehmen?

Damit Sie über die Web­site die­je­ni­gen Anga­ben bekom­men, die Sie für eine gro­be Schät­zung benö­ti­gen, muss im ers­ten Schritt klar sein, wel­che Daten Sie als Hand­werks­be­trieb benö­ti­gen, um eine sol­che Kal­ku­la­ti­on vor­neh­men zu kön­nen. Das kann für ein Umzugs­un­ter­neh­men bei­spiels­wei­se die Infor­ma­ti­on sein, von wel­chem Ort aus zu wel­chem Ziel­ort ein Umzug geschieht. Eben­so, um wel­che Wohn­flä­che es sich han­delt, denn ein 25 m² Sin­gle Apart­ment hat ten­den­zi­ell weni­ger Kar­tons zu packen, als eine fünf­köp­fi­ge Fami­lie, die aus einer 150 m² Dop­pel­haus­hälf­te auszieht.

Die­se zwin­gend erfor­der­li­chen Anga­ben über­füh­ren wir dann in die pas­sen­den Fel­der des For­mu­lars, wel­che dann auf der Web­site ein­ge­ge­ben wer­den kön­nen. Eini­ge davon wer­den Pflicht­fel­der sein, ohne die eine Anfra­ge gar nicht abge­schickt wer­den kann. Wer sich die­se Mühe als Inter­es­sent nicht macht, kommt also auch gar nicht erst zu Ihnen als Fach­be­trieb durch.

Sobald das For­mu­lar voll­stän­dig aus­ge­füllt und abge­schickt wur­de kann das Umzugs­un­ter­neh­men abschät­zen: Wie vie­le Mit­ar­bei­ter benö­ti­ge ich für die­sen Umzug? Wie viel Pack­vo­lu­men wird etwa anfal­len? Wel­ches Trans­port­fahr­zeug ver­wen­den wir? Wie wer­den etwa die Ben­zin­kos­ten sein? Eine ers­te Haus­num­mer ist aus der Erfah­rung her­aus abschätzbar.

Wei­te­re Anga­ben mit Ein­fluss auf die Kal­ku­la­ti­on sind, ob die Kar­tons selbst orga­ni­siert wer­den, oder vom Unter­neh­men gestellt wer­den müs­sen, ob selbst gepackt wird, oder ob das Umzugs­un­ter­neh­men auch die­ses über­neh­men soll, ob das Apart­ment im Erd­ge­schoss liegt, oder im fünf­ten Stock ohne Auf­zug – all die­se Fak­to­ren hel­fen einer ers­ten Einschätzung.

Ver­mut­lich kann kei­ne exak­te Anga­be gege­ben wer­den, doch die Kal­ku­la­ti­on einer „min­des­tens X Euro“ Preis­an­ga­be ist mög­lich. Viel­leicht reicht die­se Anga­be eini­gen Inter­es­sen­ten schon aus, bestimm­te Betrie­be in die enge­re Aus­wahl zu neh­men, oder aus­zu­schlie­ßen. Ein Vor­teil ist, dass eine dann fol­gen­de, kon­kre­te­re Anfra­ge, auch mit einer zugleich höhe­ren Wahr­schein­lich­keit ver­bun­den ist, den Auf­trag zu erhal­ten. Die „Ange­bots-Abche­cker“ las­sen sich von einer gro­ben Haus­num­mer viel­leicht schon abschre­cken und fra­gen gar nicht erst kon­kre­ter nach. Der nächs­te Vor­teil besteht dar­in, dass das Unter­neh­men somit deut­lich qua­li­fi­zier­te Anfra­gen erhält und einen leich­te­ren Weg zu neu­em Umsatz gefun­den hat.

Was kann ein Online-For­mu­lar und was kann es nicht?

Ein sol­ches For­mu­lar­sys­tem, gege­be­nen­falls spä­ter erwei­tert um einen Kal­ku­la­tor, kann einen Ter­min vor Ort nicht erset­zen. Indi­vi­du­el­le Gege­ben­hei­ten, wel­che man nur vor Ort sehen kann, bedür­fen der Erfah­rung der Fach­kräf­te und kön­nen schwer vor­her in einem For­mu­lar­feld abge­fragt wer­den. Typi­scher­wei­se wird die Situa­ti­on im Haus klei­ner gere­det, als sie dann tat­säch­lich ist, damit der Hand­wer­ker eine ange­neh­me Zahl am Tele­fon abschätzt. Oder weil die Inter­es­sen­ten es auch gar nicht bes­ser wis­sen. Das Pro­blem kann dann sein, dass der Mon­teur vor Ort nicht alles dabei­hat, noch ein­mal ins Lager muss, oder gar für einen zwei­ten Ter­min anrei­sen muss. Das sind Din­ge, die eben nur durch ein ordent­li­ches Auf­maß gelöst wer­den kön­nen. Das wird auch kein Online-For­mu­lar erset­zen können.

Den­noch kann ein sol­ches For­mu­lar wah­re Wun­der wir­ken. Denn Inter­es­sen­ten kön­nen sich bereits ein Bild machen. Die mög­li­chen Kos­ten wer­den fami­li­en­in­tern bespro­chen. Der Auf­trag wird viel­leicht doch selbst ver­ge­ben, anstatt einen lang­wie­ri­gen Pro­zess über die Haus­ver­wal­tung oder die Ver­si­che­rung zu begin­nen — kurz­um: Ein direk­ter Dia­log mit dem Fach­be­trieb ent­steht. Die­ser Dia­log kann zu poten­zi­ell mehr Umsatz für den Hand­werks­be­trieb füh­ren. Und die­je­ni­gen Inter­es­sen­ten, die von der Grob­kal­ku­la­ti­on bereits abge­schreckt sind, wer­den den Fach­be­trieb kei­ne wei­te­re Zeit in Form einer ergeb­nis­lo­sen Anfahrt oder wei­te­ren Bera­tung kos­ten. Eine Win-Win-Situation.

Wenn Sie künf­tig qua­li­fi­zier­te­re Anfra­gen und weni­ger unnö­ti­ge Anru­fe wün­schen, kon­tak­tie­ren Sie uns jetzt, damit wir über ein indi­vi­du­el­les Anfra­ge­for­mu­lar auf Ihrer Web­site sprechen.

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